Haseuferweg weg ...



Was macht man bei 8 Grad und grauem, trüben Himmel?
Eine Radtour über den Haseuferweg Osnabrück. In südliche Richtung dieses Mal.
Einfahrt am Neumarkt irgendwie über eine Fußgängerampel.
Dann ein ganz nettes Stück als Balkon über der Stadthase bis zum Alando. Dann?
Da rund um den Bahnhof neue nachhaltige, autofreie Stadtteile gebaut werden, fährt oder schiebt man über Bürgersteige, Baugruben, und Behelfsbrücken bis zum Straßenstrich. Jetzt gefühlt links runter zum Flüsschenlauf entlang kahlgeschlagener, vermüllter Wege. Angst darf man hier nicht haben. Die Tümpel und Tümpelchen, die ja eigentlich der Fauna als Rückzugsgebiet dienen sollen, sind gerade komplett entgrünt worden. Alle Büsche und Bäume weg! Nur noch matschige Tümpel.
Dann eine rote Ampel: Weg gesperrt! Das reizt zur Weiterfahrt. Durch apokalyptische Landschaften bis zu einer Bahnunterführung. Pause. Als einzigen Menschen auf dem gesamten Haseuferweg treffe ich dort eine wandernde, hochattraktive, gebildete ältere Dame. Sie sagt allen Ernstes, dass gerade an ebendieser Stelle der schönste Abschnitt des Weges sei.
Hm!
An der Hauptstraße entlang biegt man dann in die Umfahrung eines riesigen Umspannwerkes ein. Hier lohnt sich eine Pause unter Stromleitungen. Nun zum Abenteuer und dem Grund für die Sperrung: Überschwemmung!
Naja, solange der Sattel trocken bleibt ist es flach genug. Irgendwie verliere ich dann trotz fehlender Beschilderung die Orientierung und fahre an stark befahrenen Straßen entlang, durch beängstigende Ghettos wieder zurück in die Stadt.
Jetzt fängt es auch noch an zu nieseln: passt!