Tier

Tier aus Rohren und Elektro …
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Osnabrück ist eine große Kleinstadt und muss natürlich bei jedem modischen „Mobilitätskonzept der Zukunft“ dabei sein. Jetzt also auch hier E-Scooter! Tier heißen die, obwohl sie türkis, kantig und ohne Fell sind und überall herumstehen. Genauer gesagt sogar Tier-App, weil ohne App ist man nicht urban. Unsere Stadt ist denkbar ungeeignet für so etwas. Die FZone darf nicht befahren werden und in der Innenstadt sollen sie nicht stehen. Es geht halt schneller zu Fuß. Entsprechend wenig werden sie genutzt. Meist von Kindern oder Neubürgern, die alle irgendwoher paypal-Konto auf iPhone haben. Mir alles egal … es macht Spaß und funktioniert. 20 km/h sind zwar wenig, aber das Drehmoment ist sofort da. Daher bin ich an der Ampel immer vor den behelmten Kampfradlern. Nach 20m holen die natürlich auf, aber ich habe sie wütend gemacht und sie regen sich oft fürchterlich auf über ihre grinsende Konkurrenz auf ihrem Radweg. Das macht Spaß! Leider werden die schlanken Teile wegen „Umwelt“ mit klobigen Wechselakkus nachgerüstet und einige neue Modelle haben jetzt ein Helmfach. Das hat nicht einmal meine Harley!!! Drinnen soll wohl ein Falthelm sein, den aber noch niemand gesehen hat. Wie das funktionieren soll, weiß ich auch nicht, denn so ein urbanes, junges, Studierendes, für das ja diese Fahrzeuggattung entwickelt wurde um damit vom Campus zu seinem StartUp und ins vegane Cafe zu fahren, das hat doch winters wie sommers ein Wollmützchen auf?!? Da passt kein Helm drüber.
Die Abrechnung über Kreditkarte funktioniert schnell und transparent. Und viel teuerer als der Bus ist es nicht, aber man ist alleine und sein eigener Herr im Verkehr! So nutze ich das Teil, wenn Fraus Beetle Reifenwechsel hat oder die Harley Pflege braucht. Leider reicht es nicht bis zum Jeep-Dealer in Hasbergen …